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30. Apr 2020

Mit der richtigen Ernährung stärken Sie Körper und Seele

Kaum etwas beschäftigt uns täglich so sehr wie unsere Ernährung. Dabei trifft das Gehirn Ess-Entscheidungen meistens nicht auf Basis von Wissen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Bauch heraus. Die richtige Ernährung ist für unser Wohlbefinden entscheidend, aber vor allem für unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

Physiologisch gesehen erfüllt die Ernährung drei Aufgaben. Erstens: Energie für die körperliche Leistung bereitstellen. Zweitens: Aufbaustoffe für die Erhaltung der Körperwärme zuführen und für das Wachstum von Haut, Fingernägeln und Haaren. Drittens: Mit lebenswichtigen Regler- und Schutzstoffen Krankheiten abwehren.  Zirka 50 verschiedene Nährstoffe übernehmen diese unterschiedlichen Aufgaben. Kohlenhydrate (Stärke und Zucker) sowie Fette sind die Hauptenergielieferanten, Eiweiß (Protein) dient als unentbehrlicher Reparatur- und Aufbaustoff für die Zellen. Vitamine und Mineralstoffe hingegen sieht man nicht, schmeckt man nicht, doch wenn sie fehlen, spürt man es. Bereits in kleinsten Konzentrationen entfalten sie eine große Wirkung im Körper. Sie sind für den Erhalt von Knochen und Zähnen und für die Funktion von Hormonen und Enzymen wichtig. Vitamine kann der Körper allerdings nicht selbst herstellen, er muss sie in geringen Mengen über die Nahrung aufnehmen. Die richtige Ernährung stärkt nicht nur den Körper, sie wirkt zudem positiv auf die Botenstoffe, die das Gehirn produziert. Und dadurch stärken wir auch unseren Geist. Vor allem die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die reichlich in Lachs, Makrele, Hering, Chiasamen, Walnüssen oder weißen Bohnen enthalten sind, sollen auch unsere Stimmung beeinflussen. Und davon essen die meisten zu wenig.

Alle Emotionen entstehen im Körper

Bauch und Kopf kommunizieren über viele tausend Nervenzellen des Nervensystems in der Darmwand, vor allem über den Vagusnerv, miteinander, der Botschaften direkt ins Gehirn leitet. Die enge Verbindung zwischen Darm und Gehirn könnte auch erklären, warum «satt und zufrieden» zusammengehören oder weshalb man von Hunger schlechte Laune bekommt. Auch die Darmbakterien haben ein Wörtchen mitzureden. Eine gestörte Darmflora kann sich ungünstig auf unser Wohlbefinden auswirken. In Studien fand man heraus, dass Darmbakterien mehr Endotoxine, Zerfallsprodukte, produzieren, wenn sie mit fetthaltiger Nahrung zu kämpfen haben. Diese Endotoxine können zu Entzündungsreaktionen und depressiver Stimmung führen. Sicher sind es immer verschiedene Faktoren, die unsere Emotionen beeinflussen. Die Frage ist, wodurch man am besten Einfluss nehmen kann. Empfehlenswert ist auf jeden Fall eine abwechslungsreiche Kost mit wenig Zucker, wenig Fleisch und tierischen Fetten, dafür reich an Ballaststoffen, Pflanzenfasern, Mineralstoffen und Vitaminen.

Booster für das Immunsystem

Kein noch so gehyptes Nahrungsmittel beinhaltet alle Nährstoffe, die Sie brauchen. Essen Sie am besten viele verschiedene frische Produkte, und dazu zählen nicht nur Obst und Gemüse. Auch simple natürliche Erzeugnisse wie Küchenkräuter oder Gewürze gehören zu einer abwechslungsreichen Ernährung dazu und haben das Potenzial, unseren Energielevel zu verbessern. Als besonders hilfreich zur Stärkung des Immunsystems gelten beispielsweise:

Brokkoli

Kohl

Karotten

Spinat

Tomaten

Knoblauch

Zitrusfrüchte

Dunkle Beeren und Trauben

Nüsse

Phytonährstoffe schützen den Körper

Natürliche Polyphenole senken das Risiko vieler Krankheiten und sind in Pflanzen als sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Sie sind mit der Senkung und Umkehrung von oxidativem Stress in Verbindung gebracht, der für die Alterungsvorgänge im Körper verantwortlich sein soll. Da auch Pflanzen diese kraftvollen Nährstoffe zum Schutz verwenden, sind sie meistens in den äußeren Schichten zu finden. Die wichtigsten Quellen: Dunkle Schokolade, rotes und orangefarbenes Obst und Gemüse wie rote Paprika, Karotten, Tomaten, Erdbeeren, Äpfel oder Kirschen.

Vitamin A speichert das Sonnenlicht

Das fettlösliche Vitamin A ist nicht nur gut für die Augen, es spielt auch eine bedeutende Rolle beim Schutz vor Infektionen und hat eine positive Wirkung auf Knochen und Haut. Wie die Pflanzen, die diesen Nährstoff enthalten, speichern wir damit auch das Sonnenlicht. Vitamin A befindet sich vor allem in Süßkartoffeln, Karotten, Kürbis, Hühnerleber und Senfblättern. Für die maximale Aufnahme von Beta-Carotin sollten Süßkartoffeln und Karotten stets mit etwas pflanzlichem Fett kombiniert werden.

Artischocken reinigen den Darm von Giftstoffen

Dieses grüne Gemüse ist nicht nur sehr vielseitig, es gilt vor allem als eines der gesündesten Lebensmittel, das wir kennen und ist selbst aus der Dose noch extrem nahrhaft. Man müsste 30-mal so viele Karotten essen, um die gleichen Vorteile zu erhalten. Klinische Studien haben gezeigt, dass Artischocken die Gallenproduktion fördern, was zur Eliminierung und Ausscheidung von Giftstoffen über den Darm beiträgt. Darüber hinaus sind sie reich an Ballaststoffen, fördern die Verdauung und enthalten Vitamin C, K, Folsäure, Magnesium und Mangan. Probieren Sie gefüllte, gebratene oder gegrillte Artischocken und achten Sie darauf, dass die Blätter beim Kauf noch geschlossen sind.

Pilze gelten als Food Medizin

Pilze kommen auch in der Pflanzenheilkunde zum Einsatz, da sie das Immunsystem stärken. Sie sind eine gute Quelle für Ballaststoffe, Antioxidantien, Magnesium und Kalium. Vor allem aber enthalten sie viel mehr Eiweiß, Vitamin D und B-Vitamine, die man sonst hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln findet. Pilze gehören zu den wenigen Lebensmitteln, die nach dem Ernten an Geschmack gewinnen, bis zu vier Tage lang. Benutzen Sie sie nach dem Einkaufen am besten schnell und lagern Sie die Pilze lose in einem teilweise geschlossenen Behälter mit einem Tuch darin, das Feuchtigkeit aufnimmt.

Präbiotika: Futter für die guten Bakterien im Darm

Die Forschung sagt: Die Darmflora hängt unter anderem mit Krebs, psychischer Gesundheit oder Übergewicht zusammen. Probiotische, also mit Milchsäurebakterien versehene Lebensmittel, wie Miso und Joghurt helfen den Aufbau der Darmflora zu verbessern. Aber auch Präbiotika, Ballaststoffe, die nur von unseren «guten» Bakterien verwertet werden können, tragen dazu bei, dass sich gesundheitsfördernde Bakterien in unserem Darm vermehren. Zu finden sind Präbiotika vorzugsweise in Schwarzwurzeln, Bananen, Knoblauch oder Getreide.

Das Gemüse der Saison: Spargel

Wer seine Mahlzeiten selbst zubereitet, kann Qualität und Frische der Zutaten kontrollieren. Empfehlenswert sind vor allem regionale und saisonale Produkte.  Und jetzt ist wieder Spargelzeit! Spargel ist ein wahres Wunderwerk an Ballast- und Nährstoffen und es ist eine hervorragende Quelle für pflanzliches Eiweiß und Präbiotika. Einer, der das Beste aus Gemüse herausholt, ist Sebastian Copien, ein veganer Koch aus München. Und für Spargel hält er viele hilfreiche Tipps parat. Schauen Sie doch einfach mal in dieses Video rein:

https://www.youtube.com/watch?v=QST60oNiYfA

Genuss ist Balsam für die Seele und der sollte auch beim Essen nicht zu kurz kommen. Genuss ist vermutlich das, was am unmittelbarsten auf unsere Psyche wirkt und ist ein wichtiger Bestandteil unserer Esskultur. Das Geschmackserlebnis und die Ästhetik des Essens sind dabei wichtige Faktoren. So gesund, dass das Essen nicht mehr schmeckt, sollte es also auf keinen Fall sein.

Guten Appetit wünscht Ihnen unser Experten-Team! Und bleiben Sie gesund!