smoove
Telefon +41 (71) 534 16 96 Telefon JETZT ANFRAGEN
30. Jun 2020

Isst ein Veganer automatisch gesünder?

Die Zeiten haben sich eindeutig geändert. Vegan ist in der Mitte der Gesellschaft und in vielen Köpfen angekommen. Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis, sich gesünder, bewusster, aber auch nachhaltiger zu ernähren und greifen zu pflanzlichen Lebensmitteln. Doch die Mehrheit ist nach wie vor der Meinung, dass rein pflanzliches Essen nicht schmeckt und dass es der  Gesundheit möglicherweise schadet. Vegane Lebensmittel punkten grundsätzlich mit Eigenschaften, von denen die Gesundheit profitiert. So wie Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, aber auch jede Menge Ballaststoffe enthalten. Ballaststoffe binden potentiell giftige Substanzen und fördern die Verdauung, was zu einer gesunden Darmflora beiträgt und nachweislich das Risiko von Darmkrebs senkt. Auch Obst und Gemüse sind reich an wertvollen Nährstoffen und dürfen bei einer ausgewogenen Ernährung nicht fehlen. Ist eine rein vegane Ernährung demnach gesund und kann man damit den Bedarf aller Nährstoffe decken?

 Zu wenig Protein bei pflanzlicher Kost

Wer sich rein pflanzlich ernährt, verzichtet auf Fleisch, Fisch, Eier und Milch und damit auf wichtige Lieferanten von Protein. Pflanzliches Eiweiß ist zwar leichter verdaulich, es ist jedoch nur in geringen Mengen enthalten, sodass es sehr leicht zu einem Mangel kommen kann. Trotzdem können Veganer auch ohne tierische Produkte ihren Eiweißbedarf decken, durch die gezielte Kombination der richtigen Lebensmittel.  Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind vor allem Nüsse, Getreide, Kartoffeln und Hülsenfrüchte wichtig, die allerdings regelmäßig gegessen werden müssen. Nachdem der Körper das Eiweiß von tierischen Produkten effektiver verwerten kann, muss man von pflanzlichen Proteinen eine größere Menge essen, um dieselbe Wirkung zu erzielen.

Obst und Gemüse sind optimale Wasserlieferanten

Gerade im Sommer kommt man öfter ins Schwitzen und bei körperlicher Belastung verliert der Körper über den Schweiß zusätzliche Flüssigkeit. Wer sich rein pflanzlich ernährt, profitiert hier von wasserhaltigen Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel, Gurken oder Wassermelonen, die mit über 90 Prozent Wassergehalt direkt für Nachschub sorgen. Wasser transportiert zudem Nährstoffe durch den Körper, reguliert über die Schweißproduktion die Körpertemperatur und hält sie so auf einem gleichbleibenden Niveau, was auch beim Sport sehr hilfreich ist.

90 Prozent der Veganer leiden unter Jodmangel

Jod ist ein wichtiges Spurenelement und lebensnotwendig für unseren Körper. Der Mineralstoff spielt eine bedeutende Rolle für die Funktion der Schilddrüse, den Energiestoffwechsel, das Nervenkostüm und die kognitiven Fähigkeiten. Nachdem der Körper Jod nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung zugeführt werden. In groß angelegten Studien wurde festgestellt, dass über 90 Prozent der Veganer nur unzureichend mit Jod versorgt sind. So kann zum Beispiel die Aufnahme von rohem Spinat, der gerne für Smoothies verwendet wird, eine optimale Versorgung mit Jod erschweren. Schuld daran ist das darin enthaltene Nitrat.

Vitamin B12 ist fast nur in tierischen Produkten

Vitamin B12 hat einen großen Einfluss auf die emotionale und körperliche Verfassung des Menschen und befindet sich fast ausschließlich in tierischen Produkten. Nur Sauerkraut enthält es auch in geringen Mengen. Gute Lieferanten sind Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte. Lebensmittel, die der Veganer meidet. Vitamin B12 ist für die Bildung von roten Blutkörperchen wichtig, für die Teilung der Zellen und die Nervenfunktion. Ein Mangel kommt bei den meisten Menschen eher selten vor. Problematisch wird es hingegen bei der veganen Ernährung, hier wird der Ausgleich durch ein entsprechendes Präparat empfohlen. Bei einer Unterversorgung ist mit Müdigkeit, Antriebslosigkeit und neurologischen Schäden zu rechnen. Hier macht ein Nahrungsergänzungsmittel auf jeden Fall Sinn.

Junk-Food gibt es auch vegan

Wer sich vegan ernährt, lebt nicht automatisch supergesund. Auch hier gibt es jede Menge Lebensmittel, die viel Zucker, gesättigte Fette und Salz enthalten so wie süße Desserts, Backwaren, Cola oder Chips. Ernährung ist auch bei Veganern eine sehr individuelle Angelegenheit und nicht per se einfach nur gesund.

Spitzensportler setzen auf vegane Ernährung

Der Formel 1-Fahrer Lewis Hamilton ernährt sich seit drei Jahren ausschließlich vegan. Und damit ist er im Spitzensport nicht alleine. Auch Novak Djokovic, Serena Williams oder das deutsche Kraftpaket Patrik Baboumian schwören auf eine pflanzliche Ernährung. 2011 wurde Patrik Baboumian zum stärksten Mann in Deutschland gewählt. In seinem Kochbuch verrät er, wie man mit einer veganen Ernährung stark wird und wie man sich mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen kann. Serena Williams sagt, dass dieser Lebensstil nicht nur ihre Gesundheit verbessert hat, sondern vor allem ihre sportliche Leistung.

Vegan with Love

Vegan ist die denkbar vitalstoffreichste Ernährungsform, die den pflanzlichen Turbo im Körper startet. Wer auf genußvolle Weise die vegane Küche kennenlernen will, dem empfehlen wir die köstlichen Rezepte von Lea Green. In ihrem Buch “Vegan with Love” findet man abwechslungsreiche Rezepte und hinreissende Bilder, die einfach nur schön anzusehen sind. Coole Tipps finden Sie auch auf Leas Blog unter: www.veggies.de

Unser Fazit:

Für unsere Gesundheit ist eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Versorgung aller Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wichtig. Dazu braucht es nicht nur das nötige Wissen, sondern auch eine gezielte Ernährungsstrategie. Wer sich vegan ernähren will, sollte sich am besten von einem Experten beraten lassen und beim Arzt regelmäßig seinen Nährstoffstatus checken.

Ihr SMOOVE Experten-Team